10.06.05

Hausboote in Sausalito

Heute holen wir mit Auto den Besuch der Hausboote in Sausalito nach. Und tatsächlich, zu Fuß hätten wir letzten Sonntag den Weg vom Anlegeplatz der Fähre bis dorthin nie geschafft. Die wenigen Touristen, die wir dort treffen, sind mit dem Rad unterwegs. Kluge Entscheidung, denn es gibt keinen legalen Parkplatz. In Vertrauen auf die Aussage einer Anrainerin ("solange wir nur ein paar Stunden parken") stellen wir uns auf den Parkplatz der Marina.

Die Hausbootsiedlung selbst kann man in zwei Bereiche einteilen. Die (Wochenend-) Hausboote - es sind genau genommen Pfahlbauten - der einkommensstärkeren Schicht sind zwar nett anzusehen, aber nur von Weiten, denn man hat keinen Zutritt. Und andererseits die Ur-Hausboote, die auf Hippiezeiten zurückgehen und die von Künstlern, Aussteigern und Leuten bewohnt wurden und werden, die sich keine teurere Unterkunft leisten können. So erzählt uns Paul, der seit 20 Jahren in einem Hausboot lebt, dass er nur 200 $ monatlich für Boot, Wasser, Strom und Gas bezahlt.
Dieser "originale" Teil ist frei zugänglich und wir gehen über Schwimmstege, die chaotisch und provisorisch angeordnet wirken. Es wackelt und knarrt, es ist sogar etwas unheimlich, kein Mensch zu sehen. Trotzdem fühle ich mich beobachtet, mein Hauptaugenmerk liegt aber darin, nicht ins Wasser zu fallen bzw. keine Ausrüstungsgegenstände (Videokamera, Mikro, Cell Phone, etc.) ins Wasser fallen zu lassen.
Bei einem längeren Aufenthalt in San Francisco ist ein Ausflug nach Sausalito eine nette Abwechslung, hat man nur wenige Tage Zeit, gibt es sicher wichtigere Punkte auf der Sightseeing Liste.

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